Il Sorriso Interno – Qigong auf Sizilien

Kleiner Bericht unserer Ferienwoche im September 2017. Zum zweiten Mal fuhr eine Gruppe Reisender nach Sizilien, um im Feriendorf Mer & Soleil in Aspra nahe Bagheria Urlaub zu machen und Qigong zu üben. Diesmal waren die Teilnehmer noch internationaler als beim ersten Mal. Sie kamen aus Deutschland, Österreich, Italien, Kuba, Schweiz und Holland. Entsprechend fand der Unterricht auf Deutsch und Italienisch statt, zur großen Freude aller.

Die Bedingungen waren noch besser als letztes Mal. Mittlerweile hat der neue Direttore Fabian Gruessner mit seinem Team die Anlage runderneuert und geschmackvoll verschönert. Zudem erhielten wir ein tolles Frühstück, was das Üben am Morgen sehr entspannte. Abgesehen von ein paar Regengüssen, die eher als willkommene Abwechslung betrachtet wurden, war das Wetter wieder äußerst angenehm: Sonne, 25°C und ein laues Lüftchen am Meer.

Kurz nach Sonnenaufgang am Capo Zafferano praktizierten wir die Übungen aus dem Nei Yang Gong, dem Innen Nährenden Qigong, sowie das Innere Lächeln. Nach der Frühstückspause widmeten wir uns noch rund zwei Stunden den Acht Übungen aus dem Daoyin Yangsheng Gong. Anschließend hatten wir Freizeit, um das zu tun, wonach der Sinn uns stand: ein Bad im Meer, Cappuccino und Cornetto oder gleich einen Aperol in Simones Bar Lungomare oder ein Ausflug zu einer der vielen Sehenswürdigkeiten nah und fern. Die Möglichkeiten sind unzählig.


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Wer Freude an noch mehr Bildern hat, hier geht es zu meiner Fotostory Sicilia 2017.


Nur wenige Kilometer entfernt von unserer Ferienanlage liegt Aspra, ein pittoreskes Fischerdorf mit bunten Booten. Jeden Morgen gibt es Fischmarkt mit tollem Angebot. Der nächst größere Ort Bagheria ist ein äußerst spannender Flecken, auch wenn vom Glanz alter Tage nicht mehr so viel übrig ist. Nicht nur, dass dort bis vor einigen Jahren Top-Mafiosi verkehrten und auch gefangen wurden. Die Stadt war vom 17. bis 19. Jahrhundert Sitz des sizilianischen Landadels, der in schwülstigen, von Goethe verspotteten barocken Villen dem Dolce far niente fröhnte, aber auch – unter Ausbeutung der armen Schichten – Orangen und Zitronen anbaute und in alle Welt exportierte. Der berühmte Roman „Der Gattopardo“ von Giuseppe Tomasi di Lampedusa, der unter der Regie von Luchino Visconti u.a. mit Claudia Cardinale und Burt Lancaster in Bagheria verfilmt wurde, zeugt vom Niedergang dieses Lebens gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Ein weiteres Highlight nur wenige Kilometer von Aspra entfernt ist die Ausgrabungsstätte des antiken Solunto, eine der drei Hauptsiedlungen der Phönizier auf Sizilien. Der Blick von der fast ganz ausgegrabenen Stadt hinunter auf Insel und Meer ist schlicht atemberaubend. In knapp 15 Minuten Zugfahrt waren wir in Palermo mit seinen zahlreichen Sehenswürdigkeiten und freundlichen Bewohnern. Die Hauptstadt Siziliens vollzog in den letzten 20 Jahren einen erstaunlichen Wandel von der Mafiahochburg zu einer der sichersten Städte Italiens. Die Baudenkmäler im arabo-normannischen Stil, seit kurzem UNESCO-Weltkulturerbe, zeugen von interreligiöser Zusammenarbeit. Hinzu kommen die hinreißenden Kunstwerke im Archäologischen Museum oder im Palazzo Abatellis.


„Zurück im Alltag denke ich gerne an die schöne und lehrreiche Woche in Aspra zurück. Deine einfühlsame und fachlich mit grossen Fortschritten gesegnete Führung der Gruppe hat mich beeindruckt.“ (Irma Draeger aus Hünenberg, Schweiz)


 

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