Qigong auf Sizilien – Che meraviglia

Kleiner Bericht unserer Ferienwoche im Oktober 2016. Qigong zu üben an der Mittelmeerküste – dieser Traum wurde wahr für eine Gruppe Reisender, die sich aus Teilen Deutschlands und den Niederlanden in Bagheria, in der Nähe von Palermo, einfanden. Das Klima Anfang Oktober ist dort ideal fürs Qigong. Bei Sonne, 25°C und lauem Lüftchen übten wir täglich auf der Terrasse des „Mer et Soleil“ mit Blick aufs Meer. Dass wir die einzigen Gäste der Ferienanlage waren und uns nach Lust und Laune ausbreiten durften, konnte man vorher nicht ahnen (Dank an Thomas Grüßner von Solemar Sicilia und die netten Besitzer). Jeden Morgen, nach dem Frühstück bei herrlichem Sonnenaufgang am Capo Zafferano, widmeten wir uns von 8 bis 11 Uhr dem Daoyin Yangsheng Gong, dem Gesundheitsschützenden Qigong. Am Nachmittag war Zeit zum Relaxen auf der Terrasse, für ein Bad im warmen und sauberen Meer oder für einen Ausflug in die nähere Umgebung.


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Nur wenige Kilometer entfernt von unserer Ferienanlage liegt Aspra, ein pittoreskes Fischerdorf mit bunten Booten. Jeden Morgen gab es Fischmarkt mit tollem Angebot. Cappuccino, Cornetto und Aperol Spritz schmeckten uns besonders in der Bar Lungomare, wo uns die freundlichen Barristi schon am zweiten Tag bedienten, als kenne man sich seit Jahren. Der nächst größere Ort Bagheria ist ein äußerst spannender Flecken, auch wenn vom Glanz alter Tage nicht mehr so viel übrig ist. Nicht nur, dass dort bis vor einigen Jahren Top-Mafiosi verkehrten und auch gefangen wurden. Die Stadt war vom 17. bis 19. Jahrhundert Sitz des sizilianischen Landadels, der in schwülstigen, von Goethe verspotteten barocken Villen dem Dolce far niente fröhnte, aber auch – unter Ausbeutung der armen Schichten – Orangen und Zitronen anbaute und in alle Welt exportierte. Der berühmte Roman „Der Gattopardo“ von Giuseppe Tomasi di Lampedusa, der unter der Regie von Luchino Visconti u.a. mit Claudia Cardinale und Burt Lancaster in Bagheria verfilmt wurde, zeugt vom Niedergang dieses Lebens gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Ein weiteres Highlight nur wenige Kilometer von Aspra entfernt ist die Ausgrabungsstätte des antiken Solunto, eine der drei Hauptsiedlungen der Phönizier auf Sizilien. Der Blick von der fast ganz ausgegrabenen Stadt hinunter auf Insel und Meer ist schlicht atemberaubend. In knapp 15 Minuten Zugfahrt waren wir in Palermo mit seinen zahlreichen Sehenswürdigkeiten und freundlichen Bewohnern. Die Hauptstadt Siziliens vollzog in den letzten 20 Jahren einen erstaunlichen Wandel von der Mafiahochburg zu einer der sichersten Städte Italiens. Die Baudenkmäler im arabo-normannischen Stil, seit kurzem UNESCO-Weltkulturerbe, sind ein einzigartiges Zeugnis interreligiöser Zusammenarbeit. Fazit: Die Ruhe des Qigong und die Anregung durch das vibrierende Sizilien ergänzten sich sehr gut. So bleiben uns schöne Erinnerungen an Übungen wie „Zwei Fische spielen im Wasser“ oder „Der goldene Hahn kündigt den Morgen an“, aber auch an den Gang über die Märkte, den Kochkurs mit Maria und die Opera dei Pupi.


„Es war eine wunderschöne Woche auf Sizilien und unser Dank geht an Gerold, unserem fantastischen Qigong-Lehrer, der uns mit seinem einprägenden Training gezeigt hat, wie das körperliche und geistige Wohlbefinden neue, bisher nicht gekannte Ebenen erreichen kann.“ (Prof. Dr. Michael Schäfer und Margit Varga van Kibed, Amsterdam)


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